Symposium - 2022

11. Wohnmedizinisches Symposium "Asbest: Vom Wunderstoff zum Albtraum"

Seit dem 31.10.1993 ist Asbest in Deutschland verboten. Vor diesem Stichtag müssen alle Gebäude als potenziell asbestbelastet gelten, so sieht es eine geplante Novellierung der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV – 2) vor. Das 11. Wohnmedizinische Symposium macht an der Detmolder Schule auf das Thema aufmerksam, da es für Architektinnen und Innenarchitekten von besonderer Bedeutung ist. Die Veranstaltung findet am 16. November unter Leitung von Dr. Mario Blei (TH OWL) statt.

 

Über 100 Jahre hat es vom ersten Bericht über Gesundheitsfahren bis zum Verbot von Asbest in Deutschland gedauert. Zu gut klangen die Produkteigenschaften (hitzebeständig, unbrennbar), so Prof. Dr. med. Klaus Fiedler. Viele Berufserkrankungen seien inzwischen anerkannt.

Zwischen Asbestexposition und Erkrankung könnten aber über 30 Jahre vergehen, sagt Dr. med. Maik Brandes.

Problematisch bei der GefStoffV – 2 sei, dass künftig der Bauherr ermitteln müsse, ob im Gebäude asbesthaltige Baustoffe vorhanden sind, führte Dr. Jacob Duvigneau aus.

Die geplante Verordnung stelle das Handwerk vor große Probleme in der Handhabung, kritisierte auch Dr. Ernst Baumann. Schätzungen zufolge sei 81 % des gesamten Wohnungsbestandes in Deutschland betroffen.